BLUM: Stadt und Land müssen gemeinsame Perspektive für Haus der Industriekultur schaffen
Mit dem Beharren auf starren und formalen Zuständigkeiten werde es, so der kulturpolitische Sprecher der Freien Demokraten Leif Blum, keine Zukunft für das Haus der Industriekultur in Darmstadt geben. „Nur wenn Stadt und Land gemeinsam eine tragfähige Nutzungskonzeption erarbeiten hat dieser Ort eine Perspektive. Eine solche zu schaffen halte ich jedoch für unbedingt erforderlich.“
Ohne Zweifel habe das Land als Eigentümer eine herausgehobene Verantwortung zum Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes, betont Blum. Aber wenn die Stadt mitbestimmen wolle, wie dieser Ort künftig als Kulturstätte genutzt werden solle, dann müsse man sich einbringen. „Notfalls auch mit Geld, zumindest im operativen Betrieb, wenn es das Zukunftsszenario erfordert.“ Dabei erfordere ein Neustart auch eine offene Bestandsanslyse darüber, was möglich und sinnvoll sei.
„Natürlich muss man darüber nachdenken, ob die Sammlung historischer Druckmaschinen in Darmstadt und den Sammlungsschwerpunkten des Landesmuseums gut aufgehoben ist. Ich könnte mir auch andere Orte dafür vorstellen, etwa in Offenbach. Es darf und sollte keine Denkverbote geben. Das gemeinsame Ziel muss ein tragfähiges Konzept zum Erhalt des Gebäudes und einer sinnvollen, das Quartier aufwertenden Nutzung liegen.“