BLUM: Debatte über künftige Stadtentwicklung dringend nötig - Grüne bleiben einseitig verblendet

Er teile nicht die Art und Weise, so Blum, in der Oberbürgermeister Benz die Debatte angestoßen habe. „Gerade mit Blick auf die bauverein AG war nicht jede Einlassung so, wie ich mir das zwischen Stadt und Stadtwirtschaft wünschen würde.“ Aber die breite Debatte selbst, betont Blum, sei dem Grunde nach notwendig. „Die Grünen sind auch Gefangene ihrer eigenen Ideologie. Die Diskussion um Wohnquartiere mit Einfamilienhäusern rund heraus abzulehnen zeugt von überheblicher Borniertheit. Auch wenn es den Grünen fremd erscheinen mag, es gibt Menschen, die leben gerne in Einfamilienhäusern. Diese aus Darmstadt auszuschließen ist ebensowenig integrativ. Eine Stadt für alle bietet eben auch Wohnformen für alle.“

Das die grünen Utopien gescheitert sind, zeige sich laut Blum deutlich in Lincoln. „Kein Stadtplaner hält eine soziale Quartiersdurchmischung von 45% geförderten Wohnens zu 55% frei finanziertem Wohnraum für vernünftig. Und in Lincoln kann man sehen warum.“ In der aktuellen Marktlage drohe, so befürchtet Blum, das gleiche Problem auch im Ludwigshöhviertel. „Der geförderte Wohnraum muss gebaut werden, gleichzeitig lässt das Marktumfeld den zeitgleichen Hochlauf der frei finanzierten Wohnungen nicht zu. Das letzte städtebauliche Filetstück in Darmstadt ist einem enormen Fehlentwicklungsrisiko ausgesetzt.“

„Wenn Stadt ein lebendiger, sich stetig verändernder Organismus ist, dann muss Stadt auch ständig und dauerhaft neu gedacht werden. In Darmstadt gibt es viele Kräfte die hierzu positive Beiträge leisten können. Die Fachbereiche unserer Hochschulen, der BDA, unsere städtische Wohnungsbaugesellschaft und die Kommunalpolitik. Aber die Zeiten besserwisserischer Grüner Basta-Politik sind eben auch vorbei“, stellt Blum fest.

 

Leif Blum
Stellv. Fraktionsvorsitzender
Sprecher für Wirtschaft und Soziales