Vereinsleben, Kultur und Sport

Finanzierung von Vereinen

Die Freien Demokraten setzen sich für die Beibehaltung der finanziellen Förderung der Vereinsarbeit über die Sportförderrichtlinien hinaus sowie für eine nachhaltige Erhöhung der Investitionspauschale für Sportvereine ein.

Die Liberalen werden sich dafür einsetzen, dass die Infrastruktur sowohl der Vereins- als auch der städtischen Sportstätten und Bäder bedarfsorientiert verbessert und Instand gehalten wird. Vor allem energetische Sanierungsmaßnahmen wollen wir fördern. Dabei wollen wir die Förderrichtlinien so umgestalten, dass den Vereinen maximale Planungssicherheit über Höhe und Zeitpunkt der Auszahlung der Fördermittel entsteht.

Dennoch: Vielen Vereinen gelingt es immer weniger, aus eigener Kraft die bestehenden Sportanlagen zu unterhalten. Das können wir nur verbessern, wenn alle Möglichkeiten einer Zusammenarbeit genutzt werden.

Hinsichtlich des Zusammenschlusses von Sportvereinen lehnt die FDP Zwangsfusionen ab, begrüßt aber Kooperationen und will deshalb finanzielle Anreize hierfür vorsehen. Eine Bestrafung von fehlenden Kooperationen mit Zuschusskürzungen lehnen wir jedoch ab.

Zugänglichkeit von Sportstätten

Wir treten für freien Zugang zu den städtischen Sportstätten mit Ausnahme der den Vereinen ausschließlich zur Verfügung stehenden Trainingszeiten ein, ferner für eine stärkere Förderung des leistungsorientierten Sports (Förderkonzept der Wissenschaftsstadt Darmstadt) und für eine Stärkung der vorrangig freizeitorientierten Großveranstaltungen in Darmstadt.

Dem Vereinssport ist in den städtischen Sportstätten wie u.a. im Leichtathletik-Leistungszentrum im Bürgerpark, im bald neueröffneten Nordbad, im Woog und Mühltalbad ein ausreichender Zugang zu gewähren.

Politische Einbindung

Um die Mitwirkungsmöglichkeiten von Sportvereinen bei sportrelevanten Vorhaben und Entscheidungen des Magistrats zu stärken, setzt sich die FDP für eine Erhöhung der Zahl der Vereinsvertreter in der Sportkommission des Magistrats ein. Darüber hinaus sollten alle Fraktionen eine Möglichkeit haben, an der Kommission mit beratender Stimme teilzunehmen.

Kreativszene

Die Corona-bedingten Einschränkungen haben die freie Kreativ- und Kulturszene, vor allem KünstlerInnen, aber auch kulturschaffende oder musiktreibende Verein, in Darmstadt hart getroffen.

Wir sehen das künstlerische Leben und die damit verbundenen Freizeitangebote als maßgeblichen Faktor für die Stadtgemeinschaft an.

Entsprechend setzen wir uns für eine Kulturförderung ein, die individuell auf die entstandenen Herausforderungen reagiert und neben finanzieller Unterstützung beispielsweise städtische Räumlichkeiten mit höheren Kapazitäten unkompliziert zur Verfügung stellt.

Queere Community

Die Corona-Pandemie bringt auch der LGBT-Gemeinschaft schwere Bürden. So waren Safe Spaces geschlossen und Veranstaltungen wie der Darmstädter Christopher Street Day (CSD) konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden.

Die Freien Demokraten setzen sich generell, aber insbesondere auch zu Pandemiezeiten für eine diverse, diskriminierungsfreie und offene Gesellschaft ein. Daher unterstützen wir bspw. die Kooperation zwischen den Darmstädter Schulen und dem SCHLAU-Projekt zur Antidiskriminierung und zur Sensibilisierung von Jugend und Lehrkräften für queere Themen.

Wir schätzen die ehrenamtliche Arbeit des Vereins vielbunt e. V. und möchten auf einen Ausbau der Kooperation bspw. bei der Ausrichtung des CSDs hinwirken.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden LGBT-Feindlichkeit in Polen streben wir außerdem eine gemeinsame Erklärung mit unserer polnischen Partnerstadt P?ock an, um uns zu Diskriminierungsfreiheit und Toleranz zu bekennen. Queere Geflüchtete, die ihre Heimat wegen der Verfolgung ihresgleichen verlassen mussten, soll Darmstadt besonders willkommen heißen.

Mathildenhöhe

Die Freien Demokraten unterstützen die Welterbe-Bewerbung der Künstlerkolonie Mathildenhöhe. Wir setzen uns dafür ein, dass der verzögerte Bewerbungsprozess so bald wie möglich wieder aufgenommen wird.

Georg-Büchner-Museum

Einer der wichtigsten Schriftsteller des Landes ist ein Sohn unserer Stadt: Georg Büchner. Während kein Schulkind um die Lektüre seiner Werke herum kommt, fehlt seine Präsenz in Darmstadt.

Wir setzen uns für die Errichtung eines Georg-Büchner-Museums ein, das einen Deutschland-weiten Anlaufpunkt für die Bildung und Erfahrbarmachung von Georg Büchners Werken bietet. Das Museum soll die gelungene Ausstellung im Darmstadtium von 2013 als Anknüpfungspunkt nehmen und das Gesamtwirken der Familie Büchner miteinbeziehen, insbesondere auch die Würdigung der liberal-konservativen Schwester Luise Büchner.