
Mehmet Mirkan Avci
Listenplatz 24
- Geboren in: Darmstadt
- In Darmstadt schon seit der Geburt (2000)
- In der FDP seit Frühjahr 2020
- Beruf: Student
Mein Thema, das mir für Darmstadt wichtig ist:
Rettung des Westwaldes
Darmstadt ist eine bewegende Stadt mit viel Potential. Doch leider liegt ihre stadtpolitische Führung seit den letzten Jahren in den falschen Händen. Diese ernüchternde Erkenntnis lässt sich besonders gut am folgenden Thema zeigen, das mir persönlich auf dem Herzen liegt:
Die bereits von der Darmstädter Bürgerschaft 2011 abgewählte Hoffmann-Tangente entlang der Eschollbrücker Straße wurde kurzfristig unter rasanten und unbedachten Planungsentwicklungen von der DB Netz AG und mit radikaler Unterstützung des Hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir und dem Darmstädter Oberbürgermeisters Jochen Partsch, als Vorzugsvariante für die Südanbindung des Darmstädter Hauptbahnhofes an die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar festgelegt.
So haben sich die Herrschaften gegen das Klima, die Umwelt, die Natur und damit auch gegen den Menschen positioniert. Bei den Umweltbewertungen wurden Vorschläge wie z.B. schallschutz-technische Maßnahmen der Westwaldallianz von der DB Netz AG überhaupt nicht berücksichtigt. Dadurch bleibt der Lärm des Güterzugverkehrs in der Nachtruhe Darmstadt und der Bergstraße weiterhin erhalten.
Diese Entscheidung stellt einen tiefen Einschnitt in die Zukunft der so sehr ersehnten Fernverkehrsanbindung der Wissenschaftsstadt Darmstadt dar. Mit gerade einmal nur zwei ICE-Anbindungen pro Stunde (eine in Süd- und eine in Nordrichtung) bleibt das mangelhaften Niveau der letzten Jahrzehnte erhalten. Damit wird die dringend benötigte ökologische Verkehrswende für die Wissenschaftsstadt Darmstadt in die Akten gelegt. Viele Fernverkehrszüge werden in Darmstadt keinen Halt machen. Dass ein Darmstädter Oberbürgermeister diese Katastrophe als Erfolg für die Wissenschaftsstadt Darmstadt wertet, kann nur ein unbegreiflicher, mephistophelischer Scherz sein.
Noch in dem kürzlich veröffentlichtem Abschlussbericht des „Runden Tisches Wald“ betonen die „Grünen“, dass zum Gelingen der ökologischen Verkehrswende Darmstadt sich beteiligen und im Einzelfall Entscheidungen gegen den Walderhalt treffen muss, übersetzt heißt das: Notfalls wird abgeholzt. Für eine Partei, die das Wort „grün“ in ihrem Namen trägt, ist dies ein Armutszeugnis, das an politischer Unglaubwürdigkeit nicht mehr zu überbieten ist. Diese Entscheidung der Deutschen Bahn und Tolerierung durch Oberbürgermeister Jochen Partsch, B‘90/Die Grünen und die CDU wird an den Schultern aller Darmstädter lasten, die ein weiteres Mal einen stückweiten Verlust Ihrer Lebensqualität hinnehmen müssen. Das unbedachte Vorhaben der DB Netz AG und der Darmstädter Grün-Schwarzen Koalition, das natürlich vom Steuerzahler finanziert werden muss, stellt einen verehrenden Eingriff in das Klima, die Umwelt und die Natur dar. Den größten Teil der Rechnung tragen erneut insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner der Darmstädter Heimstättensiedlung und der Siedlung Tann.
Die Kommunalwahl 2021 ist die Chance, um einen zur Bewältigung dieser so katastrophalen ökologischen Fehlentscheidungen und des verkehrspolitischen Desasters erforderlichen Politikwechsel zu erreichen. Dafür setze ich mich in voller Bereitschaft ein.