VON BUTTLAR: Kritik an verschleppten Maßnahmen zur Verkehrswende

Darmstadt hat sich viel vorgenommen: Die Stadt soll sauberer werden durch die Reduzierung der NO2-Belastung, beschlossen im Green City Plan Darmstadt im Jahr 2018. Zu den insgesamt 48 geplanten Maßnahmen gehört auch die Entwicklung einer App, die jeden Autofahrer mit Hilfe eines Ampelphasenassistenten durch Darmstadts Grüne Wellen lotsen kann. Und was ist daraus geworden? Laut Ankündigung vom 13.4.2022 soll die App nun mit jahrelanger Verzögerung in der Wissenschaftsstadt eingeführt werden. Für Julia von Buttlar ein Skandal: „Das kommt viel zu spät und hätte schon bis spätestens 2020 veranlasst sein müssen. Die Stadt Darmstadt muss dringend für bessere Luft durch einen besseren Verkehrsfluss sorgen.“

Die Verkehrspolitische Sprecherin der Darmstädter FDP-Fraktion ist sauer: „Anscheinend hat die Stadt Darmstadt die Entwicklung der App verschlafen.“ Denn mit der Umsetzung des Ampelphasenassistenten, der ein wichtiger Bestandteil des Plans ist, wurde gerade erst angefangen. Die App „Yunex Traffic“ zur kooperativen Verkehrssteuerung und zur Verringerung der Schadstoffemissionen soll erst im ersten Halbjahr 2022 entwickelt und erprobt werden; und das nur in der Nieder-Ramstädter Straße.

Die eigentlich traumhafte Idee für die Digitalstadt Darmstadt wird viel zu spät umgesetzt, moniert von Buttlar. Denn Verursacher der weiterhin hohen Stickstoffoxidkonzentrationen in unserer Innenstadt ist überwiegend der Kfz-Verkehr. Laut Angaben der Stadt hat die Zahl der Kraftfahrzeuge im Jahr 2020 von 83953 im Folgejahr 2021 um 77 auf 84030 zugenommen.

Die Stadt hat eine sinnvolle Maßnahme einmal mehr verschleppt und statt Grüner Welle Schadstoffausstöße durch ständiges Anfahren an Ampeln in Kauf genommen.

Mittels einer kleinen Anfrage will von Buttlar erreichen, dass der Stand der Umsetzung der 47 Maßnahmen ermittelt und transparent wird.