VON BUTTLAR: Ärgerliche Pfützen auf Gehwegen


In dieser Jahreszeit ärgern sich viele über große Pfützen, wegen derer die unbefestigten Gehwege in der Stadt an vielen Stellen kaum noch begehbar sind. Die FDP-Stadtverordnete Julia von Buttlar hat aus der Antwort von Stadtrat Michael Kolmer (Grüne) auf eine kleine Anfrage erfahren, dass es noch nicht einmal eine Liste der unbefestigten städtischen Gehwege gibt, noch kennt die Verwaltung die Gesamtlänge dieser von ihr zu betreuenden Wege.
Der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) kontrolliere regelmäßig die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze in Darmstadt durch zwei Straßenkontrolleure, schreibt Kolmer in seiner Antwort. Festgestellte „Gefahrenstellen“ würden unverzüglich behoben. Hierzu gehörten auch die Gehwege.
Mängel würden, soweit eigene Kolonnen eingesetzt werden können, vom EAD behoben, heißt es in der Antwort weiter. Eine Frist, innerhalb der dies geschieht, könne aber nicht genannt werden, weil auf unbefestigten Flächen das eingesetzte Material verdichtet werden müsse. Dies sei nur bei trockenen Boden- und Wetterverhältnissen möglich.
Auf von Buttlars Frage, ob auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Straßenreinigung angehalten seien, Mängel, die sie sehen, zu melden, lautet Kolmers Antwort nein. Zuständig für die Kontrolle sei eine andere Abteilung des EAD. Von Buttlar findet dies befremdlich. Es zeige „ein merkwürdiges Verständnis von innerbetrieblicher Zusammenarbeit in der Stadtverwaltung.“ Die Straßenreinigung sehe doch bei ihrer wöchentlichen Arbeit den Zustand der Wege sehr viel genauer, als es die zwei für die ganze Stadt und hauptsächlich für die Straßen zuständigen Kontrolleure sehen könnten, meint die Stadtverordnete.
Als Belag auf den unbefestigten Gehwegen werde im Allgemeinen der als Bessunger Felsenkies bekannte Baustoff eingesetzt, teilt Stadtrat Kolmer in seiner Antwort mit. Aufgrund ihrer geringen Wasserdurchlässigkeit neigten mineralische Baustoffe zur Pfützenbildung. Abhilfe könne nur mit einem Asphalt- oder Pflasteroberbau geleistet werden.

Der Frage, ob es denn zutreffe, dass in den letzten zehn Jahren zeitweise auch ein lehmhaltiger Baustoff verwendet wurde, der sich als besonders wasserundurchlässig erwiesen habe, weicht Kolmer aus und gibt darauf keine Antwort.