HESSE-HANBUCH: „Stadtentwicklung ist mehr als nur Wohnungsbau“

07.11.2022

„Stadtentwicklung ist mehr als nur Wohnungsbau“. FDP-OB-Kandidatin Hesse-Hanbuch will Innovation und Arbeitsplätze fördern.

Die FDP-Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt am 19. März 2023, Gerburg Hesse-Hanbuch, setzt sich für eine aktivere Rolle der Stadt bei der Innovations- und Wirtschaftsförderung ein, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben und neu entstehen, auf denen die Menschen gute Einkommen erzielen können. „Stadtentwicklung besteht nicht nur aus Wohnungsbau“, sagte Hesse-Hanbuch in ihrer Rede vor der FDP-Kreismitgliederversammlung, bei der sie am Montag im Eberstädter Haus der Vereine einstimmig zur Oberbürgermeister-Kandidatin gewählt wurde. Auch müsse die interkommunale Zusammenarbeit zwischen der Stadt und ihrem Umland angesichts der engen Pendlerverflechtung intensiviert werden.

Damit Darmstadt ein starker Wirtschaftsstandort bleibe, müssten die Unternehmen in der Stadt in ihrer Innovationsfähigkeit unterstützt werden, betonte Hesse-Hanbuch.  Als Oberbürgermeisterin wolle sie deshalb aktiv die Netzwerke zwischen den Unternehmen, den Hochschulen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen unterstützen. Auch gehe es bei der kommunalen Wirtschaftsförderung nicht nur um Ansiedlungswerbung, sondern vor allem auch um Bestandspflege. Gewerbeflächen-Recycling solle Vorrang haben vor der Ausweisung neuer Gewerbeflächen auf der grünen Wiese. Möglicherweise hielten ansässige Unternehmen über ihren eigenen Bedarf hinaus Erweiterungsflächen in Reserve. „Hier muss die Stadt aktiv das Gespräch suchen, um solche Flächen aufzuspüren und nutzbar zu machen“, fordert die FDP-OB-Kandidatin

Schluss sein müsse nach Ansicht von Hesse-Hanbuch auch mit einer engstirnigen Entwicklungsplanung  in Gemarkungsgrenzen. Dazu sei die Stadt mit 32.000 Berufsauspendlern und 75.000 Berufseinpendlern viel zu stark mit ihrem Umland verwoben. „Es genügt nicht, wenn der Oberbürgermeister und der Landrat beim Spaziergang auf dem Kotlettpfad mal – freundliche Worte austauschend – aneinander vorbeireden“, sagte Hesse-Hanbuch unter Anspielung auf 2018 nicht weiter verfolgte Gespräche über die Nordost-Umgehung. Generell fordert die Kandidatin eine ausgewogenere Verkehrspolitik in der Stadt. Sie selbst benutze in der Stadt nur das Fahrrad, viele Menschen bräuchten aber das Auto und auch einen Parkplatz, wenn sie vom der Arbeit nach Hause kämen.

Wenn nach zwei Amtsperioden der Oberbürgermeister jetzt abtrete, dürfe sich nicht nur dessen Name ändern, sondern es müsste auch inhaltlich neue Impulse geben. Dafür trete sie als liberale Kandidatin an, sagte Hesse-Hanbuch in ihrer Rede.

In der Versammlung folgten alle anwesenden Mitglieder dem Vorschlag des FDP-Kreisvorstands und stimmten einstimmig für Gerburg Hesse-Hanbuch als OB-Kandidatin. Zu den Gratulanten vor Ort zählten u.a. der FDP-Landespolitiker Dr. Stefan Naas sowie der Darmstädter FDP-Fraktionsvorsitzende Sven Beißwenger.