FDP-FRAKTION: Kleine Anfrage zur raschen Integration der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine in Kitas und Schulen

Vorbemerkung

Bisher sind 1259 Geflüchtete aus der Ukraine in Darmstadt registriert (Stand 20.4.2022). Alle Kinder und Jugendlichen sollten so bald wie möglich nach ihrer Ankunft die Kita oder die Schule besuchen. Das Ziel muss sein, dass alle geflüchtete Schüler und Schülerinnen so schnell und gut wie möglich Deutsch lernen. Für eine gelungene Integration braucht es darüber hinaus einer bedarfsorientierten, gestuften
Unterstützungsstruktur zur Bewältigung psychischer Belastungen, die eine psychologische Grundversorgung sowie therapeutische Angebote für ukrainische Kinder und Jugendliche und ihre Eltern umfasst.

Die geflüchteten Schüler und Schülerinnen treffen auf ein überlastetes Schulsystem. Dieses steht generell nach zwei Jahren Corona und wegen der Digitalisierung noch immer massiv unter Stress.

Auf Darmstadt bezogen ergeben sich folgende Fragen:

  1. Wie viele schulpflichtige Kinder sind aus der Ukraine in Darmstadt registriert?
  2. Welche Schulen haben schulpflichtige Kinder aus der Ukraine aufgenommen?
  3. Wie wird die Integration schulpflichtiger Kinder organisiert? Befasst sich hiermit eine Taskforce?
  4. Welches Konzept gibt es, um die möglichst rasche Integration der geflüchteten Kinder und Jugendlichen in Kita und Schule mit dem Ziel, den Erwerb der Bildungssprache Deutsch und die baldige Inte- gration in den Fachunterricht zu ermöglichen? Werden hierzu zusätzliche Klassen eingerichtet?
  5. An der Gutenbergschule lernen „Sprachanfänger“ Deutsch mit der App „Deutschfuchs“. Ist ist die Umsetzung einer solchen digitalen Lernstrategie auch an anderen Schulen geplant?
  6. Werden geflüchtete ukrainische Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte zur Implementation von unterrichtsergänzenden Bildungsangeboten in ukrainischer Sprache sowie zur Bewältigung psychischer Belastungen und Traumabewältigung eingesetzt?
    a) Wenn ja, wie sieht das Konzept zur Arbeitsaufnahme für diese beiden Berufsgruppen aus?
    b) Wenn nein, aus welchem Grund?
    c) Ist dem Magistrat bekannt, wie viele Erwachsene unter den Geflüchteten zu den oben genannten zwei Berufsgruppen gehören?
  7. Welche Materialien (z.B. Videos, Software, …) stehen zentral zur Integration in KiTa- bzw. Schulbetrieb zur Verfügung?
  8. Wie kann – angesichts der Sprachbarrieren – Gemeinsamens Lernen ukrainischer und deutscher Kinder gestaltet werden?
  9. Sind Tastaturen in kyrillischer Sprache vorhanden bzw. die Anleitung zur softwareseitigen Umstellung?
  10. Gibt es Informationsmöglichkeiten in ukrainischer Sprache über Hilfestellungen organisatorischer Rahmenbedingungen (Bspw. Nutzung ÖNVP, Hausaufgabenbetreuung, Mittagessen)?