FDP FRAKTION: Kleine Anfrage zur Lenkungswirkung der Parkraumbewirtschaftung im Woogsviertel

Schon bei den letzten parlamentarischen Debatten um die Einführung von Parkraumbewirtschaftungen hat der Magistrat es unterlassen, auf fachbezogene Nachfragen in den Ausschüssen des Parlaments angemessen Auskunft zu geben oder eine solche Nachzureichen. Im Zusammenhang mit der nunmehr zu beschließenden Einführung einer Parkraumbewirtschaftung im sog. Woogsviertel sehe ich mich daher veranlasst die Fragen verschriftlicht in Form einer formalen parl. Initiative anzubringen, da ich nur so sicherstellen kann, dass meinem Auskunftsanspruch nachgekommen wird.
Dies vorausgeschickt frage ich den Magistrat:
- Welchen Beitrag leistet aus Sicht des Magistrats die Einführung einer Parkraumbewirtschaftung zur Erreichung des Ziels, den individuellen Mobilitätsansprüchen der Bürger:innen möglichst unter Verzicht auf das eigene KFZ oder ein KFZ überhaupt gerecht zu werden?
- Wie viele Parkplätze im öffentlichen Raum gibt es im Woogsviertel?
- Wie viele dieser Parkplätze sollen in Zukunft bewirtschaftet werden?
- Unter welchen Annahmen wurde die bisherige Nachfrage nach Parkplätzen im öffentlichen Raum im Woogsviertel gemessen bzw. modelliert?
- Unter Heranziehung welcher Methoden wurde zur Prognostizierung der möglichen Lenkungswirkung der Einführung einer Parkraumbewirtschaftung die Preiselastizität dieser Nachfrage modelliert?
- Welcher quantitative Effekt auf die Nachfrage ergibt sich aus diesen Modellierungen?
- Wie bewertet der Magistrat in diesem Zusammenhang die zahlreichen internationalen Studien, aus denen hervorgeht, dass die Preiselastizität der Nachfrage im Parken als eher unelastisch einzustufen ist?
- Inwieweit berücksichtigt das Parkraumbewirtschaftungskonzept die Erkenntnisse, dass Langzeitparker eine höhere Preissensitivität haben als Kurzzeitparker?
- Wie bewertet der Magistrat die Erkenntnisse internationaler Studien, dass der größte Lenkungseffekt durch tarifstrukturell möglichst ausdifferenzierte Bewirtschaftungsmaßnahmen erzielt wird und wie genau fließt diese Erkenntnis in die örtlichen Parkraumbewirtschaftungskonzepte ein?