BLUM: Verwaltung verspielt mit belehrender Arroganz die Akzeptanz der Verkehrswende

Mit ihrer belehrenden Arroganz in der Kommunikation gegenüber den Anwohnenden im Woogsviertel und an der Dieburger Straße verspiele die Verwaltung, so der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Leif Blum, die notwendige Akzeptanz der Verkehrswende. „Der moralisch erhobene Zeigefinger als Mittel der Kommunikation passt nicht zum Selbstverständnis einer bürger- und serviceorientierten Verwaltung. Das Mobilitätsamt ist keine Erziehungsanstalt.“

„Immer häufiger bekommen wir angetragen, dass die Verwaltung sich einer adäquaten Kommunikation mit den Bürger:innen in von verkehrlichen Umgestaltungen betroffenen Quartieren schlichtweg verweigert. Anfragen werden nicht beantwortet, Antworten gehen nicht auf Sorgen und Nöte der Betroffenen ein. Die Verwaltung muss die Kraft des besseren Arguments nutzen, nicht moralgetränkte Sprechblasen“, so Blum. In keinem seiner zahlreichen Bürger:innengespräche habe er, betont Blum, das Gefühl gehabt, dass die Anwohnenden die Maßnahmen grundsätzlich ablehnten. „Ganz im Gegenteil, viele begrüßen dem Grundsatz nach notwendige Veränderungen und Verbesserungen. Allein es fehlt die offene und dialogorientierte Auseinandersetzung mit den Betroffenen und der Wille, sich auch mit deren Argumenten auseinanderzusetzen. Frontalvorträge ersetzen keine Bürger:innenbeteiligung“, befindet Blum.

Leider verstärke sich der Eindruck, dass die mangelnde Dialogbereitschaft auch dazu diene, die eigene mangelhafte Arbeit zu kaschieren. „Untersuchungen weisen inhaltliche und systematische Fehler auf, veröffentlichte Pläne sind unvollständig; das alles verunsichert die Menschen und führt zu Frust“, ist sich Blum sicher. „Ich erwarte von Planungsdezernent Kolmer, dass er diese eklatanten Missstände im Kommunikationsverhalten seiner Verwaltung abstellt. Wir alle haben ein Interesse am Gelingen der Mobilitätswende. Wir werden aber nur erfolgreich sein, wenn wir mit sauberer Arbeit, der Kraft guter Argumente und einer transparenten Kommunikation die Menschen auf diesem Weg der Veränderung mitnehmen. Nichts davon wird hier derzeit geleistet“, so Blum abschließend.