BALZER: Eberstädter Pumptrack – ein weiteres Beispiel für mangelhafte Bürgerbeteiligung und intransparente Verfahren

Das Vorgehen der zuständigen Bürgermeisterin Akdeniz bei der Planung einer Pumptrack-Anlage, einer Berg- und Tal-Landschaft für spezielle Fahrräder, in Eberstadt war von Beginn an ein intransparenter Prozess, der für Unruhe bei Anwohnern und Vereinen sorgt. Jetzt hat er sogar zur Gründung einer Bürgerinitiative Interessengemeinschaft Eberstadt Ost IGEO geführt.

Das wäre vermeidbar gewesen, denn einem Angebot an die Jugend stimmen alle grundsätzlich zu. Bis heute ist jedoch nicht klar dargelegt worden, warum die beiden Eberstädter Sportvereine, die ihre Gelände von der Stadt pachten, nicht als Standorte für die Pumptrack-Anlage in Betracht gekommen sind. Dies wäre die ideale Lösung an einem dafür gut geeigneten Ort gewesen. Der Ausweichstandort am Eberstädter Freibad hat auf den zweiten Blick zahlreiche Nachteile, auf die die Bürgerinitiative hinweist: Müll und Lärm wird befürchtet, es gibt keine WC-Anlagen, und vor allem gab es keine umfassende Information und keine angemessene Beteiligung der Anlieger und betroffenen Vereine.

Hinzu kommt, dass die geplante Pumptrack in einem Schutzgebiet liegt. Ob hier alle umweltrechtlichen Prüfungen für einen nicht unerheblichen Eingriff in die Landschaft in so kurzer Zeit durchgeführt wurden, bleibt zu bezweifeln. Wir fordern daher die Stadtregierung auf, die genannten Einwände zu prüfen, Transparenz zum Verfahren herzustellen und die Anlieger besser einzubinden.

Heike Balzer

Vorstandsmitglied FDP Darmstadt-Eberstadt

balzerh@t-online.de